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Rainer Feig (OCR-Textrückgewinnung mit manueller Nachbearbeitung)
(ausgezeichnetes zentrales MMM-Objekt 1958,
nachfolgend Version von 1961,
ausgestellt auf der Berliner Neuererschau 1961)
Das Flugzeug
I.Teil
Einteilung der Luftfahrzeuge
Aufteilung der Flugzeugzelle
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Inhaltsverzeichnis:
I.0 Einteilung der Luftfahrzeuge
0.1 Ansprache
0.2 Einteilung der Flugzeuge nach ihrem Verwendungszweck
a) Sport-, Schul- und Reiseflugzeuge
b) Transport- und Verkehrfllugzeuge
c ) M i l i t ä r f l u g z e u g e
d) Sonderflugzeuge
0.3 Einteilung der Flugzeuge nach ihrem Triebwerk
0.4 Einteilung der Flugzeuge nach ihrem Tragwerk
0.5 Einteilung der Flugzeuge nach ihrer Rumpfform
0.6 Sonderbauarten
0.7 Einteilung der Flugzauge nach dem Leitwerk
0.6 Bauliche Unterscheidungsmerkmale
II.0 Aufteilung des Flugzeuges
II.10 Zur Aerodynamik
1.1 Der Druck in Strömungcn
1.2 Der Strömgungswiderstand
1.3 Der Auftrieb
1.4 Der Tragflügel
1.5 Tragflächenprofi1e
1.6 Der Aufbau des Tragwerkes
1.7 Die Entwicklung des Tragflügels
1.8 Der Auftrieb am Tragflügel
1.9 Die Aufteilung des Tragwerkes
II.2 Konstruktionsgruppe Rumpfwerk
II.3 Konstruktionsgruppe Leitwerk
II.4 Konstruktionsgruppe Steuerwerk
II.5 Konstruktionsgruppe Fahrwerk
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I.0 Einteilung der Luftfahrzeuge
Die ersten Luftfahrzeuge waren leichter als Luft. Sie er-
zeugen die Steigkraft durch ein Gas,das leichter als Luft ist,
Dafür wird Heißluft, Leuchtgas, Wasserstoff und Helium verwandt.
Dar Gas wird. in einer dehnbaren Hülle mitgeführt,die so groß
ist, daß der Gewichtsunterschied zwischen Traggas und der ver-
drängten Luft ausreicht, um das tote Gewicht wie Hülle,Ver-
steifung, Fahrgasträume, Fahrgäste und Fracht anzuheben. Durch
Abwerfen von Ballast oder durch Ablassen von Traggas kann die
gewünschte Höhe aufgesucht werden. Freiballone haben keinen
Vortrieb. Sie sind entweder ortsgebunden oder sie müssen die
vorhandene Luftströmung zur Fortbewegung ausnützen. Die Ent-
wicklung zum Luftschiff (unstarr = prall, halbstarr und starr)
erfolgte, weil durch die Kraft der Antriebsmotore unabhängig
von Luftströmungen ein bestimmtes Ziel erreicht werden kann.
Luftfahrzeuge, die schwerer als Luft sind, erzeugen die Steig-
kraft durch den dynamischen Auftrieb. Der hierfür notwendige
Vortrieb wird bei Segelflugzeugen durch die Schwerkraft und.
bei Motorflugzeugen durch das Triebwerk erzeugt.
Luftfahrzeuge
___________^^_____________
leichter als Luft schwerer
--------^^---------- ----------^^--------------
Ballon Luftschiff . Segelflugzeug Motorflugzeug
0.1 Ansprache
Die Ansprache eines Flugzcuges dient dem Flugerkennungs-
dienst, um einfliegende Flugzeuge zu unterscheiden. Bei der Grob-
ansprache wird das Tragwerk, das Triebwerk, das Leitwerk und
das Fahrwerk in betracht gezogen. Auf dieser Grundlage wird
die Kategorie erkannt; Ob es sich also um strategische, taktische
oder Fliegerkräfte der Verteidigung handelt. Diese werden wieder
in folgende Fliegergattungen unterteilt: leichte, mittlere und
schwere Bombenflieger, Jagdflieger mit ihren Spezialarten
Tag-, Allwetter- und Jagdflieger der Unterstützung (Jagdbomber),
Aufklärungs- und Transportflieger und Fliegergattungen für
spezielle Aufgaben.
Eine Ansprache ist natürlich auch bei Zivilflugzeugcn er-
forderlich, um die Eigenschaftcn und die Typenbezeichnung zu
erkennen.
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MIG-15 Grobansprache: Eindecker, zwei Strahltriebwerke im
Rumpf, einfaches Leitwerk, ohne Fahrwerk (eigentlich eingezogen).
Feinansprache Mitteldecker, gepfeilter Trapezflügel (ca.57o),
auf jeder Tragflügelhälfte ein Grenzschichtzaun,zwei Strahl-
triebwerke im Rumpf (Diffusor im Rumpfbug, Schubdüse im Rumpf -
ende), gepfeiltes Höhenleitwerk am Rumpf, Seitenleitwerk tra-
pezförmig - nach hinten abfallend, Zigarrenrumpf mit stumpfer
Nase / Hilfskufe am Heck. Schub 2 mal 3950 kp, Besatzung 1 Mann,
Abmessungen: Spannweite 10,4 m, Länge 13,7 m, Höhe 4,55 m;
Gewicht 9100 kg, Leistungen: Höchstgeschwindigkeit 1450 km/h,
Gipfelhöhe 18000 m. Steigzeit bis zur Gipfelhöhe 3,5 min,
Reichweite 2200 km; Bewaffnung: 2 23-mm-Kanonen, 2 57-mm-Kanonen,
32 Kampfraketen; Radar-Visier, Freund-Feind-Gerät;
Verwendung: Allwetteerrjäger, sowie als Abfang-, Begleit- und
Höhenjäger. {Siehe dazu Abb.12)
0.2 Einteilung dor Flugzeuge nach ihrem Verwendungszweck
a) Sport-, Schul- und Reiseflugzeuge: Sie sind mit einem oder
zwei Kolbentriebwerken versehen. Einige neuere Typen sind mit
kleinen Strahlturbinen bereits zum Einsatz gekommen. Sie dienen
der Ausbildung, als Geschäftsflugzeug und Lufttaxi, als Schlepp-
flugzeug für den Segelflugbetrieb, als Sanitätsflugzeug und
in der Land- und Forstwirtschaft als Arbeitsflugzeuge. Spe-
zialversionen von diesen Flugzeugen fliegen für das Luftbild-
wesen, als Kurierflugzeuge, als Absetzmaschine für Fallschim-
sportler und als reine Sportflugzeuge. Letztere werden im
Schul-, Übungs- und Kunstflug, sowie mit dem entsprechenden
zusätzlichen Geräten für den Blind- und Nachtflug eingesetzt.
Wenn es sich nicht um Leichtflugzeuge handelt, werden diese
Flugzeuge oft als Militärschulflugzeuge verwandt und werden
dann meist mit einer Übungsbewaffnung versehen.
Als Beispiele sind hier vier Typen aus der CSR angeführt:
Zlin-126 "Trener" L 40 "Meta Sokol"
zweisitziges Sport- und Reise- drei- bis viersitziges Sport-
flugzeug mit einem 105 PS- und Reiseflugzeug mit einem
Walter-Minor 4-III-Motor. Reise- Motor von 105 oc.er 140 PS-
geschwind i gkc i t 180 km/h, Start- Startleistumg, Reisegeschwindig-
gewicht 765 kg, Spannweite 10,3m keit 205 km/h, Startgewicht
Z-226 mit 1 60 PS Schleppflugz. 850 kg,Reichweite 1000 km.
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